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Kleinodienkunst

 

Kleinodienkunst

Unter Kleinod versteht man seit jeher etwas besonders Wertvolles, Persönliches, etwas Einmaliges und von Menschenhand Geschaffenes.

Als Kleinodienkunst wird seit den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts jene Richtung der Goldschmiedekunst bezeichnet, die Rudolf Steiner zusammen mit der Goldschmiedin Bertha Meyer-Jacobs entwickelt hat.

Der Name Kleinodienkunst prägt hauptsächlich diejenigen Schmuckstücke, die durch Treibtechnik entstehen. Oft wird die Form mit Edelsteinen gestaltet und durch diese auch formal bestimmt. Über Jahre entwickelte sich so ein Kunststil, zu dem nicht nur Schmuckstücke und Siegelformen, sondern auch Gerät und Kultgegenstände gehören.

Kleinodienkunst schliesst in jeder Beziehung den Menschen mit in die Formgebung ein, da, wenn immer möglich, speziell und gezielt für den Menschen im Auftragsverhältnis gearbeitet wird. Sie verlangt von den Kleinodienkünstlern ein tiefes Verständnis und Eingehen auf die Materialien, die sie verarbeiten, sowie auf den Menschen selber. Dadurch versucht diese Formensprache mit dem Menschen und zu dem Menschen in ganz neuer Weise zu sprechen.

Das anthroposophische Bewusstsein sowie die Anthroposophie selber bilden die notwendige Grundlage für ein Schaffen innerhalb und an der Kleinodienkunst.

Aus der Stiftungsurkunde (dem Reglement) der Stiftung für Kleinodienkunst vom 22. Juni 1995

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